Die Heizölpreise haben sich aus Verbrauchersicht in der vergangenen Woche eher unerfreulich entwickelt. Nachdem der durchschnittliche Preis für 100 Liter in der Vorwoche am Nikolaustag noch bei 89,55 Euro – und damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte September gelegen hatte – zog er bis zum Freitag auf 92,65 Euro an.

Dabei wurden die Inlandspreise vor allem von den börsengehandelten Rohölpreisen nach oben bewegt, nachdem diese in der letzten Woche aufgrund der weiter unsicheren Situation im Nahen Osten Kursaufschläge verzeichnet hatten.

Entsprechend mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet zum Wochenschluss Preisaufschläge von durchschnittlich etwa 3,10 Euro im Vergleich zur Vorwoche verkraften. Im Monatsvergleich wird allerdings erst deutlich, wie stark die Heizölpreise seit Mitte September zugelegt haben. Kosteten 100 Liter Heizöl am 11. September (als der monatliche Tiefststand erreicht wurde) noch durchschnittlich 86,30 Euro, stieg der Preis bis zum 13. Dezember um 7,4 Prozent.

Die Preiskurve der letzten Monate zeigt allerdings auch, dass die Heizölpreise im Durchschnitt immer noch untern den Hochs von Anfang Oktober (94,06 Euro) und Ende November (94,82 Euro) liegen. Am 23. November hatten die Heizölpreise im Bundesgebiet den höchsten Stand seit dem Sommer erreicht. Von diesen Niveaus sind wir aktuell immer noch über zwei Euro entfernt.

Anhand des Jahresvergleichs der Preiskurven wird schnell ersichtlich, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet im Gegensatz zu den beiden Vorjahren über weite Phasen des 3. Quartals Gelegenheit hatten, sich zu relativ günstigen Preisen mit Heizöl einzudecken. Die entscheidenden Faktoren hierzu finden sich in der Sorge vor einer anhaltend schwachen Ölnachfrage Chinas sowie dem weiteren Ausbau von Förderkapazitäten außerhalb des Einflussbereichs der OPEC.

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 4,24 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 16.12.2024

Source: Futures-Services