Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) ist ein Bündnis welches einige der größten Erdölproduzenten der Welt in sich vereint. Gemeinsam mit einem Dunstkreis, der weitere 10 Länder enthält, bilden sie die sogenannte OPEC+. Das Ziel des Kartells ist die Regulierung der Ölpreise auf dem Weltmarkt um den eigenen Profit zu maximieren. Doch auch innerhalb dieser Interessensgemeinschaft kommt es immer wieder zu Unstimmigkeiten.
Sorgenkind VAE
Die OPEC+ stellt sich zwar selbst als geschlossene Gruppe dar, die nach außen souverän den Ölmarkt kontrollieren will. Doch auch innerhalb dieser Vereinigung ist sich jeder selbst der Nächste. So kam es zuletzt auch wieder zu Spannungen zwischen Saudi-Arabien, dem de facto Anführer des Kartells, und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Denn obwohl die Marktpreise für Rohöl an den internationalen Börsen immer weiter klettern, bringen diese nur etwas, wenn man das Öl auch fördert und verkauft. Die aktuellen Produktionskürzungen des Kartells, welche die Märkte im Zuge des coronabedingten Nachfrageeinbruchs stabilisieren sollten, sind den VAE ein Dorn im Auge.
So wollte Saudi-Arabien das aktuelle Kürzungsniveau beibehalten, die VAE sahen die Sache allerdings etwas anders. Spekulationen darüber, dass sich einzelne Mitglieder einfach über die auferlegten Quoten hinwegsetzen würden, machten auch schon die Runde. Eine Konstellation, die dem Außenbild der Organisation sicherlich unzuträglich war.
Einigung und Produktionsanhebung
Nun hat man sich doch noch in letzter Sekunde einigen können. So haben die VAE zumindest einen Großteil dessen erreicht, was sie gefordert hatten. In summe sollen sie 400.000 Barrel Rohöl (á 159 Liter) am Tag ab August mehr fördern dürfen. Im Gegenzug haben sie sich dazu verpflichtet dem allgemeinen Kürzungsplan noch bis Ende 2022 treu zu bleiben.
Doch auch Saudi-Arabien, Irak, Kuwait und Russland haben etwas aus dem Deal herausschlagen können. Mit Aussicht auf den Mai 2022 werden die Grundlagen, die für die Bemessungen der Kürzungen herangezogen wurden, neu bewertet. Unterm Strich werden diese Mitglieder dann auch mehr Rohöl fördern dürfen.
Ausblick
Heizölpreise werden heute etwas günstiger als noch am Freitagmorgen erwartet. Man rechnet mit Veränderungen von ca. -0,30 bis -0,50 Euro pro 100 Liter.
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Source: Futures-Services