Die Ölpreise zeigen sich am Dienstagmorgen nahezu unverändert, nachdem sie zu Wochenbeginn ihren am 5. Juni begonnenen Aufwärtstrend fortgesetzt hatten.
Öl der Atlantiksorte Brent war gestern nach einem Plus von 0,9 % bei 86,06 Dollar pro Barrel aus dem Handel gegangen, US-Öl der Sorte WTI kletterte um 1,1 % auf 81,69 Dollar pro Barrel.
Kampf gegen Schattenflotte geht weiter
Gestern hat die Europäische Union wegen des Krieges in der Ukraine ein Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, mit dem 27 Schiffe, darunter auch Schiffe der staatlichen russischen Reederei Sovcomflot, in die Liste der sanktionierten Unternehmen aufgenommen werden.
Diese Maßnahme richtet sich gegen Tanker, die Teil der Schattenflotte Putins sind und die Preisobergrenzen der EU und der Koalition für eine Preisobergrenze umgehen und dabei irreführende Transportpraktiken unter vollständiger Missachtung internationaler Standards anwenden.
Die Liste mit den 27 Schiffen kann Angaben der EU zufolge so regelmäßig aktualisiert werden, wie es erforderlich ist, um auf die sich ständig ändernde Beteiligung dieser Schiffe, die Russland dabei helfen, Krieg gegen die Ukraine zu führen, zu reagieren
Flüssiggas im Visier
In Bezug auf Flüssigerdgas (LNG) werden alle künftigen Investitionen in LNG-Projekte, die in Russland im Bau sind, sowie Ausfuhren zugunsten dieser Projekte untersagt. Auch wird es nach einem Übergangszeitraum von neun Monaten künftig verboten sein, russisches Flüssiggas für den Transport in Drittländer umzuladen.
Vor allem über Häfen in Belgien, Frankreich, Spanien und über Rotterdam in den Niederlanden hat Moskau sein LNG bislang in Richtung Asien verschifft.
Weiteren Schiffen drohen Zugangsverbote für EU-Häfen
Zum ersten Mal hat die EU zudem eine Maßnahme erlassen, die auf bestimmte Schiffe abzielt, die zur Kriegsführung Russlands gegen die Ukraine beitragen; sie unterliegen einem Zugangsverbot zu Häfen und Dienstleistungen.
Diese Schiffe können aus einem breiten Spektrum von Gründen benannt werden, z. B. aufgrund ihrer Unterstützung durch den Transport militärischer Ausrüstung für Russland, des Transports gestohlenen ukrainischen Getreides und der Unterstützung der Entwicklung des russischen Energiesektors, beispielsweise durch den Transport von LNG-Komponenten oder durch Umladungen von LNG.
Heizölpreise wieder mit Aufschlägen
Nachdem heute im frühen Handel leichte Preissteigerungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,35 Euro bis +0,75 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
Source: Futures-Services