Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) vereint zahlreiche der größten Ölproduzenten der Welt. Ein Kartell welches sich es als Ziel gesetzt hat, durch Produktionssteuerung den Marktpreis zu kontrollieren. Aktuell eine Aufgabe, die sich schwieriger gestaltet als in den Jahren zuvor. Denn durch den coronabedingten Nachfrageeinbruch wird die weltweite Nachfrage immer niedriger eingeschätzt.
OPEC-Monatsbericht drückt zunächst den Markt
Am 14. Dezember 2020 hat die OPEC ihren aktuellen Monatsbericht veröffentlicht. Hierin wird der Weltmarkt eingeschätzt. Wie stark die Nachfrage nach Rohöl, welches aus den OPEC-Mitgliedstaaten exportiert wird, ist und wie hoch die Produktion des Kartells ist. Doch auch die weltweite Rohölnachfrage wird aufgefasst, sowie Schätzungen über die Ölproduktion von Ländern, die nicht Teil des Kartells sind.
Schon seit Monaten wird die globale Rohölnachfrage rückläufig eingeschätzt. Bisherige Bedarfsschätzungen werden nach unten korrigiert, was sich auch negativ auf den Marktpreise auswirkt. Denn ein Rohstoff der angeboten wird, für den der Bedarf allerdings sinkt, muss auch günstiger angeboten werden um überhaupt verkauft zu werden.
Auswirkungen nur kurzfristig
So hat der aktuelle Bericht auch nicht überrascht, als die Ölbörsen einen, wenn auch kurzfristigen, Preisrutsch erfahren haben. Durch die Bank weg waren die Einschätzungen zur globalen Nachfrage pessimistischer als noch im November. Weltweit rechnet man für 2021 mit einer globalen Nachfrage von knapp 95,9 Millionen Barrel Rohöl am Tag. Was knapp 400.000 Barrel weniger sind, als man noch im November erwartete.
Auch beim Bedarf nach Öl aus den OPEC-Staaten bildet sich dieser Trend ab. Hier sollen es ca. 800.000 Barrel am Tag weniger sein, als noch in der letzten Prognose. Ein Lichtblick ist, dass das Ölkartell aktuell knapp 2 Millionen Barrel weniger fördert, als nächstes Jahr schätzungsweise nachgefragt werden. Doch mit den anstehenden Produktionssteigerungen des Kartells, kann dieser Spielraum auch schnell eng werden.
Ausblick
Die Heizölpreise werden heute etwas günstiger erwartet als noch am Montagmorgen. Händler rechnen mit ca. -0,10 bis -0,25 Euro pro 100 Liter.
Source: Futures-Services