Die letzte Woche hatte vor Allem unter dem Einfluss der OPEC+ Förderkürzungen gestanden. Die damit einhergehende weltweite Verknappung des Ölangebotes hält schon seit längerem die Preise auf recht hohem Niveau. Doch zum Wochenende schien sich das Blatt dann zu wenden. Die Veröffentlichung einiger besorgniserregenden Konjunktur- und Wirtschaftsdaten am Freitag setzte sowohl die Finanzmärkte als auch die Ölbörsen unter Druck und die Ölpreise orientierten sich nach unten.
Trübe Aussichten für die Weltwirtschaft
Schon seit Jahresbeginn fallen die Prognosen für die globale Wirtschaftsentwicklung und dem damit verbundenen Ölnachfragewachstum eher schlecht aus. Diese Befürchtungen haben bisher eine stärke Preisrallye wegen der aktuellen Angebotsknappheit verhindert. Am Freitag nun fielen die Konjunkturdaten besonders trübe aus und dementsprechend drehte sich die Richtung an den Börsen.
Die Konjunkturdaten deuten einmal mehr auf eine Abkühlung der Wirtschaftslage hin. Die Kommentare der US Notenbank von letzter Woche tun ihr Übriges, die Marktteilnehmer zu verunsichern. Die Fed hat angekündigt, die Leitzinen – also den Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld von der Notenbank leihen können – in diesem Jahr nicht weiter anzuheben.
Am US-Anleihenmarkt waren die Zinsen für kurzfristige Staatsanleihen am Freitag erstmals seit zwölf Jahren wieder höher als bei langfristigen. Fachleute sprechen von einer inversen Zinskurve, die sie als Zeichen einer möglichen Rezession werten. Die meisten Wachstumsprognosen wurden damit erst einmal erheblich nach unten korrigiert.
Die schlechten Konjunkturausssichten und die Angst vor einer nahenden Rezession veranlassten die Marktteilnehmer dazu, vor dem Wochenende noch Gewinne mitzunehmen, so dass in der Folge die Preise zunächst absackten. Zwar konnten sie sich im Laufe des Tages dann wieder etwas erholen, doch liegen die börsengehandelten Rohölpreise auch zum Wochenauftakt noch auf recht niedrigem Niveau.
Heizöl heute günstiger zu haben
Auch die Preise im Inland sind mit dem Kurseinbrüchen an der Börse mit nach unten gegangen. So können Verbraucher heute durchaus noch von niedrigeren Preisen profitieren und können mit Abschlägen von -0,25 bis -0,35 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Freitag rechnen.